Luang Prabang

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Luang Falang

Luang Prabang läuft im Volksmund unter Luang Falang und das nicht zu unrecht. Es ist eine hübsche Stadt, mit wunderschönen Tempeln und netten Cafés und Restaurants, aber ich bin mit ihr nicht warm geworden und hab, statt nach der geplanten Woche, schon nach zwei Nächten mein Mosquitonetz wieder zusammengerollt.

Mitschuld waren sicher die Preise – Luang Prabang ist einfach teuer. Oder zumindest für mein Budget. Ich bin mit meinem Rucksack fast zwei Stunden herumgewandert und hab immer das gleiche zu hören bekommen, nämlich a) keine Zimmer mehr oder b) 150.000 KIP (und mehr). Am Schluss hatte eines der zwei Hostel doch noch ein Bett im Schlafsaal frei, Glück gehabt.

Lost in Translation – aber irgendwie kam mir das als das Stadt-Motto vor

Für den Fall, dass ich zu missmutig hinüberkomme: Luang Prabang ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Essen ist toll, die Gegend bietet auch einiges an Attraktionen und der Nachtmarkt ist der Wahnsinn – mit Sicherheit der beste Markt, Tag oder Nacht, auf dem ich in Laos war.

Unter den Hauptattraktionen befinden sich zwei Höhlen, die mit mehr Buddhastatuen vollgestellt sind, als ich je in meinem Leben gesehen hab und vermutlich sehen werde. Die Bootsfahrt dahin ist auch schön, es wird ein Zwischenstopp in “Whiskey Village” eingelegt, damit man Sachen kauft. (Warum das Dörfchen nicht “Scarf Village” heißt, ist mir nicht klar, ich hab hier vielleicht 10 Flaschen Whiskey gesehen, dafür 10 Millionen Schals…)

Für mich war die “Besichtigung” der Destillery den Besuch übrigens absolut wert.

et voila: die Distillerie

Laos ist für den eigenen Whiskey, den Lao Lao, nämlich berühmt-berüchtigt: Das Zeug steht in Benzinkanistern unter den Bartheken. Ich hatte fest vor, ihm zu entkommen – ich hätt es auch fast geschafft… (Hui, Cliffhanger ; p )

Wofür Luang Falang auch noch bekannt ist, sind die alms (Almosen): Im Morgengrauen wandern die Mönche durch die Straßen und bekommen von den Einwohnern Essen. Ich hab das Almosen geben als eine sehr ruhige Sache kennengelernt, die einfach zum Alltag dazugehört. In Luang Prabang wird das als Touristenattraktion beworben und man kann Touren buchen. Je nach Preis bekommt man mehr oder weniger Almosen für die Mönche zur Verfügung gestellt. Klingt jetzt bös, aber mich hat das an die Elefantentouren erinnert, da war das Futter auch nach Preisen zusammengestellt…

Die Kinder geben keine Almosen, sondern warten selbst auf welche: Die Mönche teilen ihr gerade erhaltenes Essen mit ihnen.

Die Almosenzeremonie in Luang Prabang ist ein Spektakel: Die Leute werden busweise ausgeladen und verfolgen die Mönche richtiggehend – ein ganz eigenes Schauspiel.

Soweit ich das verstanden hab, sind die Mönche komplett auf die Gaben angewiesen. Der Tourismusrummel um die Almosen ist sicherlich ein zweischneidiges Schwert: Mehr Almosen, aber auch mehr Leute, die einem die Kamera ungefragt vor’s Gesicht halten – Blitzlichtgewitter inklusive.

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